Escort-Service

Das ist die gängige Vorstellung vieler Menschen, wenn sie an einen Escort-Service denken. Das dass kein Muss ist, erleben Tamara Solidor und Ferdinand Krista jeden Tag. Sie arbeiten als Escorts. Mal allein, mal zusammen, je nachdem was gerade gewünscht wird. Festgelegt auf ein Geschlecht sind beide in ihrer Arbeit nicht. Und wie so ein typischer Arbeitstag genau abläuft, darauf gibt es keine pauschale Antwort. Das ist von Fall zu Fall höchst individuell, erzählt Tamara. „Wenn man es auf einen Nenner bringen möchte, dann stimmt vielleicht am ehesten die Formulierung: es geht um eine bestimmte Form von Intimität und Nähe. Das müssen nicht immer sexuelle Handlungen sein, es geht auch oft darum, dass da eine Person ist, die zuhört, die einem ungeteilte Aufmerksamkeit schenkt, die sich Zeit für einen nimmt. Tatsächlich geht es um intime Momente mit Menschen, zu denen man keine emotionale Bindung hat.“

Privat sind Tamara und Ferdinand ein Paar und können Arbeit und Privatleben gut voneinander trennen. Sie leben eine offene Beziehung; Eifersucht spielt keine Rolle. Um auf sich und ihr Angebot aufmerksam zu machen, nutzen beide verschiedene Plattformen im Internet. „Da haben Tamara und ich dann unsere Profile drin stehen, was wir so anbieten, darüber können uns die Menschen kontaktieren. Wenn ich an meine Kund_innen denke, dann geht es oft nicht um den rein penetrativen Sex, sondern um die Erfüllung von bestimmten Bildern. Ich hab auch etliche Menschen dabei, die einfach mal was ausprobieren wollen“.

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