Interview: Naëva Grenier / Foto: Sylvie Monthulé
Sylvie Monthulé im Interview
Séparée:
Wie kamst du damals auf die Idee mit dem Intimschmuck? Was war deine Inspirationsquelle?
Sylvie Monthulé: Ich habe meine Karriere als Grafikdesignerin in der Schönheitsbranche begonnen, insbesondere in der Werbung für Parfums. Von einem Unternehmen wurde ich engagiert, um sexuelle Objekte für Erwachsene zu entwerfen und Kataloge zu erstellen. Dabei wurde mir klar, dass es abgesehen von Piercingschmuck keine Intimschmuckstücke gab.
Dann habe ich mich mit meinen Ersparnissen selbstständig gemacht und begonnen, meine ersten Schmuckstücke zu entwerfen. Ich habe drei Schmuckformen anfertigen lassen und angefangen, sie zu verkaufen, indem ich Fotos an Zeitschriften geschickt habe. Dank der Unterstützung der damals sehr wichtigen Erotikresse habe ich mir einen Namen gemacht. Die Presse hatte einen großen Einfluss, da es zu dieser Zeit kein Internet gab. Union war eines der Magazine, das nicht zögerte, mehrseitige Artikel über meine Arbeit zu schreiben und meinen Fortgang zu verfolgen.
Gab es – historisch gesehen – nicht schon früher Intimschmuck?
Natürlich reicht das Konzept von Intimschmuck sehr weit zurück! Sowohl die Idee, Schmuckstücke zur Betonung der Schönheit und der Körperkonturen zu tragen, als auch die Idee, Schmuckstücke zur Steigerung der sexuellen Fähigkeiten zu verwenden, existieren seit langem.
Im antiken Rom trugen Menschen Anhänger in Form von Phallus-Symbolen, um ihre Macht und Potenz zu betonen. Archäologen haben sogar massive Exemplare aus Silber entdeckt. Die Kultur des Körperschmucks existierte auch schon im alten Ägypten. Manche Halsketten waren wahre Brustschmuckstücke, die den oberen Teil eines Kleides zusammenhielten, während andere direkt auf der nackten Brust getragen wurden. Es gab sogar metallene Büstenhalter oder Korsagen, die mit Gold überzogen waren und die Brüste schmückten. Das war wirklich Schmucklingerie! Auch Männer trugen lange Ketten, die zwischen ihren Brustmuskeln hingen, sowie Röcke aus Perlen und Halbedelsteinen. Diesem Zierrat für Frauen und Männer kamen verschiedene Bedeutungen bei, die dienten als Schutzsymbol oder sinnlicher Reiz oder zeigten den sozialen Status der Person an.
Viele sehr alte Stämme in Afrika verwendeten Schmuck, um den Körper attraktiver und begehrenswerter zu machen und die Männlichkeit hervorzuheben. Männer schmückten ihren Penis mit geschnitzten Knochen oder Metallringen, Frauen trugen Hüft- und Fußkettchen sowie Perlen.
…
Das vollständige Interview sowie eine Rabattcode für Bestellungen bei Sylvie Monthulé Sie in Séparée No.38.
-
Séparée No. 38
8,90 €inkl. 7 % MwSt.
zzgl. Versandkosten
Lieferzeit: 2 - 4 Tage
In den Warenkorb
-
Séparée No. 38 als epaper
5,90 €inkl. 7 % MwSt.
In den Warenkorb