Text: Hannah Brandt
Als der Postbote das Paket mit dem Corpus delicti ins Haus brachte, wurde ich das erste Mal angenehm überrascht. Allerdings nicht vom Postmann, der gleich wieder dienstbeflissen verschwand, sondern von der ansprechenden Verpackung. Sehr dezent, sehr feminin, sehr zeitgemäß und so gar nicht traditioneller Erotikversand, den man vielleicht noch mit Orion assoziiert, wenn man schon etwas länger auf der Welt ist. Auch der Inhalt des länglichen Kartons brauchte sich nicht zu verstecken. Zuerst fiel die samtige Oberfläche des Vibrators auf, die sich sehr angenehm anfasst, fast wie die weiche Haut des natürlichen Vorbilds. Der tiefe Violettton und das mit Gold abgesetzte Batteriefach wirken edel und hochwertig.
Bei manch anderem namhaften Hersteller hätte man für ein ähnliches Teil das Drei- bis Vierfache für denselben Spaß bezahlt. Bevor es losgehen konnte, musste das gute Stück noch mit Batterien versehen werden. Das kleine Batteriefach zu öffnen, fiel mir zwar etwas schwer, gelang dann aber doch mit Hilfe der Bedienungsanleitung und einem kleinen, länglichen Knopf, den man eindrücken muss. Batterien waren zum Glück auch schnell gefunden. Merke: Für Etwaitäten immer ein paar extra AA- und AAA-Batterien im Haus haben. Man weiß ja nie.
Der Vibrator verfügt über zwei Bedienfelder, die sich intuitiv betätigen lassen, so dass ich mich erst einmal durch die verschiedenen Vibrations- und Pulsationsmodi schaltete. Persönlich halte ich es allerdings mit dem bekannten Motto: Weniger ist mehr.
Nachdem ich es mir bequem gemacht hatte, wurde es Zeit für Spielereien. Ob mit Gleitgel oder natürlicher Feuchte – der Vibrator ließ sich sehr angenehm einführen und zwar zunächst so, dass der längere, dickere Teil so in der Muschi lag, dass das kürze Stück als Auflagevibrator auf der Klitoris ruhte. Gut, von Ruhe konnte bei Impulsen und Vibrationen schon sehr bald keine Rede mehr sein. Das Ding ging ab. Es stimulierte jedoch nicht nur meine Lustzone, sondern auch meine Fantasie. Mit diesem nicht ganz kleinen, aber feinen „Doppeldildo“ ließen sich sicher noch ganz andere Stellen in Schwingung versetzen. Also drehte ich den Spieß kurzerhand gewissermaßen um, sodass der Auflageteil nun sanft meinen Anus massierte und um Einlass bat. Die Spitze ließ sich, mit reichlich Gleitgel befeuchtet, sanft einschieben und saß dank der leichten Plugform gut. Meine noch freie rechte Hand übernahm den Part des Auflagevibrators. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr bei einer Solonummer …
Design ***** / Verarbeitung ***** / Anwendung **** / Pflegeleichtigkeit ***** / Spaßfaktor *****
Best Mate, Vibrator mit Klitorisreizer, 19,3 cm Länge, 10 Vibrationsmodi
Artikelnummer 05911060000, 49,95 Euro; www.orion.de