10 lustvolle Handarbeitstechniken
Es gibt Frauen, die kennen die Freuden des Masturbierens seit sie kleine Mädchen waren. Manche haben sich vielleicht schon damals, noch mit Windel bekleidet, an Tischbeinen und Türpfosten geschubbert und sichtliches Vergnügen dabei empfinden. Andere Frauen dagegen brauchen bis zur Mitte ihres Lebens oder länger, um die Wonnen der Selbstbefriedigung für sich zu entdecken. Manchmal ist vielleicht Scham die Ursache, viel öfter aber fehlt einfach die richtige Technik. Viele Frauen würden so gern, können es nur leider nicht. Es gibt Frauen, die nur klitoral zum Orgasmus kommen, anderen gelingt es nur vaginal. Das Schöne ist: all diese Dinge kann man ausprobieren, herausfinden und auch lernen. Manchmal braucht es nur Zeit. Manchmal gibt es eine bestimmte Person oder ein Ereignis im Leben, das die Lust auf bisher ungekannte Weise wecken kann. Manchmal geht es plötzlich wie von selbst, manchmal braucht man einfach ein bisschen Inspiration aus der Literatur oder dem Internet, aber am besten hilft das Wissen anderer, masturbationserprobter Frauen. Wir ersuchen unsere Freundinnen doch sonst immer gern um Rat. Warum fragen wir nicht nach den Dingen, die wirklich interessant sind und unter den Nägeln brennen? Hier dürfte eindeutig die Scham im Wege stehen. Séparée hat diese Hürde für Sie aus dem Weg geräumt und hat es gewagt, einigen erfahrenen Damen die Frage zu stellen: Wie machst du es dir am liebsten selbst?
Text: Viktoria Simon
Fotos: Erika Lust
1. Auf die langweilige Tour
Männer wollen mir gern beim Masturbieren zusehen, ich warne dann schon immer vor, dass es für Zuschauer recht eintönig ist, ganz anders als sie es aus Pornos gewohnt sein mögen. Auf dem Rücken liegend teile ich mit den Fingern der einen Hand die äußeren Schamlippen und reibe mit Daumen und Zeigefinger der anderen Hand die Klitoris, die bei mir aber unbedingt von der sie schützenden „Vorhaut“ bedeckt sein muss, sonst ist es viel zu empfindlich. Bei der Berührung kommt es hauptsächlich auf den richtigen Druck an.
2. Auf dem Bauch
Für mich äußerst effektiv ist das Masturbieren bäuchlings. Ein Bein ist leicht in der Hüfte gebeugt, eine Hand befindet sich im Schritt. Dann reibe ich zwischen Zeige- und Mittelfinger das kleine Lustknötchen, das in dieser Position besonders gut zu fühlen und zu greifen ist, denn es „hängt“ leicht vom Körper weg nach unten. Es fühlt sich himmlisch an und meist schlafe ich sofort danach ein, ohne mich noch einmal bewegen zu müssen.
3. Freihändig
Bei mir geht es ganz ohne Fingerfertigkeit. Wie viele Frauen brauche ich einfach nur den richtigen Druck auf die Klitoris und keine punktgenaue Massage. Dazu braucht man eine harte Matratze oder einen anderen festen Untergrund und etwas Halt für die Hände, zum Beispiel das Kopf- oder Fußende des Bettgestells. Auf dem Bauch liegend ziehe und schiebe ich mich vor und zurück, die Schamgegend immer fest aufgedrückt. Schöner Nebeneffekt dabei ist die Kräftigung der Arme.
4. In der Dusche
Ein warmer Wasserstrahl an der richtigen Körperstelle bewirkt bei mir wahre Wunder. Meist ist mit dem Duschkopf auch kein so großes Feintuning nötig, weil der Wasserstrahl großflächig auftrifft. Unbedingt auf die richtige Wassertemperatur achten, irgendwo zwischen Blasenentzündung und Verbrennung.
5. Mit dem Vibrator
Ich mache es meist mit einem Vibrator aus meiner Sammlung. Es gibt sie in unzähligen Größen und Formen, für Paare, für unterwegs, aber um es auszuprobieren, eignet sich vielleicht ein klassischer penisförmiger Vibrator am besten. Er kann entweder eingeführt werden und vaginal stimulieren oder von außen über die Klitoris in gute Schwingungen versetzen. Da ansetzen, wo es am schönsten kribbelt, ein wenig bewegen oder einfach abwarten. Klitoral eignet sich der Stiel einer elektrischen Zahnbürste übrigens auch ganz gut.
6. Geschüttelt, nicht gerührt
Reiten ohne Sattel soll helfen, wenn man Überlieferungen aus der klassischen Literatur glauben darf. Leider habe ich selten ein Pferd parat, wenn die Libido drängt. Die Waschmaschine im Schleudermodus tut es aber auch, habe ich festgestellt. Zumindest bereitet es einigen Genuss. Kurz vor dem Gipfel greife ich aber gern auf die gute alte Handarbeit zurück, wenn das Schleuderprogramm mich nicht zum Höhepunkt führt.
7. G-Punkt-Stimulation
Je nach anatomischer Beschaffenheit kommt man mehr oder weniger leicht mit den eigenen Fingern an den G-Punkt. Wem die unnatürlich gekrümmte Haltung der Hand auf Dauer schwer fällt oder gar nicht gelingt, so wie mir zuweilen, kann einen schlanken, biegsamen Vibrator einsetzen, der punktgenau so gebogen und gehandhabt werden kann, dass der G-Punkt garantiert erreicht wird. Wer noch gar nicht weiß, wo der eigene G-Punkt sitzt, kann es mit einem flexiblen Biege-Toy recht leicht herausfinden.
8. Durch die Wand
Ich finde, eine schöne Alternative, den G-Punkt zu erreichen, ist durch die dünne Trennwand zwischen analem und vaginalem Gang. Ich finde das einfacher und stehe ohnehin auf anale Stimulation, am liebsten mit Buttplug oder Analkette. Das Schöne an einem Buttplug ist der gute Sitz, ist er einmal vollständig eingeführt. Damit kann ich mich bequem hinsetzen und den Stöpsel durch leichte Körperbewegung gezielt dirigieren.
9. Doppelt hält besser
Ich liebe es, und es macht mich total an, mich untenrum komplett ausgefüllt zu fühlen. Die Kombination aus Buttplug für hinten und Dildo oder Vibrator für vorn finde ich hierfür ideal, aber auch das eine oder andere Gemüse kam da schon zum Einsatz. Das bleibt dem Geschmack und Einfallsreichtum jeder Frau überlassen, aber Vorsicht mit zweckentfremdeten Gegenständen, die Verletzungen verursachen könnten.
10. Visuelle Reize
Manchmal kommt meine voyeuristische Ader energisch zum Vorschein, dann schaue ich mir einen Porno an. Meist reicht schon ein einziger kurzer Film und es bedarf kaum oder gar keiner mechanischen Berührung, um zum Orgasmus zu gelangen. Wenn die optischen Reize nicht ganz zur Entladung führen, helfe ich mit einem kurzen gezielten Handgriff nach, und zwar ganz einfach da, wo es am meisten puckert.
Tipp: Wer Schwierigkeiten hat, allein oder generell zum Höhepunkt zu gelangen, sollte mehrere Techniken ausprobieren. Wichtig ist in jedem Fall, den eigenen Körper kennenlernen. Die Bedürfnisse können sehr unterschiedlich sein, manch eine Vorliebe mag sogar anatomische Ursachen haben, zum Beispiel können Beschaffenheit, Größe und Empfindlichkeit des Kitzlers stark variieren, so dass die eine oder andere Technik mehr oder weniger gut eignet ist.
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