Una G. lässt sich vernaschen

Als ich kürzlich mit einem Sternekoch anbandelte, kam mir die Idee, die sinnliche Ästhetik eines Sternemenüs mit der Schönheit (m)eines wohlgeformten, nackten Frauenkörpers zu vereinen.

Text: Una G.

Das aktuelle Geschöpf meiner Begierde ist ein italienischer Sternekoch. Nebenbei ist er auch noch groß und muskulös, attraktiv und humorvoll, aber das ist wie gesagt, beinahe Nebensache, denn bei ihm sorgen vor allem meine Geschmacksnerven und mein Geruchssinn für den erotischen Kick. Er riecht nach kulinarischer Verführung.
Mir kam die Idee, die sinnliche Ästhetik eines Sternemenüs mit der Schönheit eines wohlgeformten, nackten Frauenkörpers zu vereinen. Der Körper als Bühne für anmutig angerichtete Speisen. Mein Körper, selbstverständlich. Mein Angebeteter war von der Idee sofort begeistert. Ich schlug ein Fotoshooting vor, denn ich kannte da diesen Food-Fotografen. Mein Koch jedenfalls sprudelte gleich über vor Ideen. Bei seinen Schilderungen exotischer Zutaten lief mir das Wasser nicht nur im Mund zusammen.
Im Fotostudio war es viel zu kalt und auch das Gasheizgerät brachte nicht viel. Nicht sehr fürsorglich von dem Fotografen. Ich rümpfte die Nase. Nur mit meiner Gänsehaut bekleidet, legte ich mich auf den mit einem weichen und immerhin etwas wärmenden Tuch überzogenen Tisch.
Das frisch gebackene Küchlein von weißer Schokolade und Macadamia, das zuerst auf mir arrangiert wurde, war weich und noch warm auf meinem Bauch. Die überall auf meinem Körper drapierten Himbeeren und Tannennadeln kitzelten. Ich musste wiederholt das wohlige Erschaudern unterdrücken damit die Beeren nicht fortwährend von meiner Haut kullerten. Als nächstes wurde ich Bühne einer Rotweinbirne nebst Birnengel, das glatt und kühl war und meine Nippel dazu brachte, sich energisch aufzurichten. Besonders interessant wurde es, als ich auf dem Bauch lag. Da ich nicht mehr sehen konnte, was mein Koch gerade trieb, schloss ich die Augen und ließ den Duft und die flüchtigen Berührungen seiner eifrigen Finger noch intensiver auf mich wirken. Er streute jetzt die Raspeln aus Tonkabohnenschokolade großzügig über meinen Rücken. Ein paar Krümel verirrten sich in das Dekolleté meiner Pobacken. Jetzt konnte ich mein Erschaudern nicht verbergen. Würde er die Krümel zurück auf ihren Platz verweisen? Ich machte mich schon auf seine Berührung gefasst, doch statt eines Fingers spürte ich auf einmal seinen heißen Atem und seine feuchte Zunge auf meinem inzwischen ausgekühlten Hinterteil. Mir wurde plötzlich deutlich wärmer als die Raumtemperatur hätte erklären können. Seine Zunge schlug ein paar flinke Haken auf meinen Pobacken, an Stellen an denen mit Sicherheit keine Krümel lagen. Dann glitt sie in die Furche dazwischen und im Knäuel meiner Sinneseindrücke fragte ich mich plötzlich, wo wohl der Fotograf geblieben war – als das schöne Naschen ruckartig aufhörte. Ich drehte mich um und sah den Fotografen den Raum wieder betreten. Dass er gegangen war, hatte ich gar nicht bemerkt. „Wir machen später genau da weiter“, raunte der Koch mir noch zu und ließ seinen Zeigefinger einen Augenblick zwischen meinen Pobacken verweilen. Dann war er wieder ganz Profi. Ich gab mir Mühe, das Tuch unter mir bis zum Ende des Shootings nicht komplett zu durchnässen.

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