Klaus Ender: Akt & Architektur

Bekannt wurde Klaus Ender in den 1960er Jahren mit seinen Aktaufnahmen am Meer und an den Stränden, zumeist der Insel Rügen. Der bildende Künstler der Fotografie, Aktfotograf, Lyriker und Autor verstarb 2021. Die von ihm initiierte Ausstellung „Akt & Landschaft“ begeht 2025 ihr 50. Jubiläum. Die inzwischen legendäre Exposition umfasst heute über fünf Jahrzehnte Aktfotografie.

Der Naturliebhaber integrierte seine Modelle oft in die Natur und wies so darauf hin, dass der Mensch ein Teil dieser ist. Mit der gleichen sensiblen Sichtweise verband der Ästhet den Akt jedoch auch mit Bauwerken. Der feminine Körper folgt den Rundungen und Linien der Architektur, fügt sich ein. Einerseits komponiert er Bögen, Winkel, Geraden mit der Aktdarstellung, andererseits wirken die Bilder spielerisch – wie eine Laune des Modells. Harmonisch gehen architektonische Elemente und weibliche Gestalt eine Verbindung ein – verschmelzen zu einem Ganzen.

Ob kunstvolles Schloss-Interieur oder urige Almhütte, Gegensätze und Kontraste schaffen eine klare Bildsprache und wirken dennoch poetisch bis verträumt. Allen eigen ist die würdevolle Sicht auf den Akt und die Betonung der natürlichen Sinnlichkeit.