Interview: Ute Gliwa, Foto: PR Deviance
Deviance ist eine Kennenlern-Plattform für Menschen, die auf BDSM stehen, einen Fetisch haben oder Lust, sich in diese Richtung auszuprobieren. Seit der Gründung 2020 ist die Plattform auf über 30.000 Mitglieder angewachsen. Im Gespräch erzählt uns die Gründerin Marina Rößer, was sie persönlich unter Kink versteht, wie die Plattform entstanden ist und was ihren Erfolg ausmacht.
….
Warum hast du diesen Namen für das Portal gewählt? Was bedeutet Deviance für dich?
Deviance bedeutet wörtlich Abweichung. In der Psychologie wurde früher der Begriff sexual deviances verwendet, wenn es um Menschen ging, die auf BDSM stehen oder einen Fetisch haben, also zum Beispiel Masochismus oder Sadismus, und natürlich noch vieles mehr, was in diese Welt fällt. Es beschreibt Abweichungen vom sogenannten Normverhalten.
Wichtig ist mir dabei immer zu betonen: abweichend heißt nicht automatisch krankhaft. Es gibt den Begriff Paraphilie, der für wirkliche Störungen steht. Aber BDSM und Fetisch gehören nicht in diese Kategorie, solange alles einvernehmlich passiert und gewisse Grundprinzipien beachtet werden. In diesem Sinne ist es einfach eine Form der Sexualität, die ein bisschen anders ist als das, was man als Standard kennt.
Genau das macht den Begriff für uns spannend. Deviance steht für etwas, das nicht dem Mainstream entspricht, das aber trotzdem genauso wertvoll und bereichernd ist. Der Name ist also nicht nur eine Referenz an die psychologische Bedeutung, sondern auch ein Statement für Selbstbewusstsein und Sichtbarkeit.
Für welche Zielgruppe hast du diese Plattform entwickelt und sind das dann auch tatsächlich die Nutzer geworden?
Die Zielgruppe sind ganz klar Menschen, die auf BDSM stehen, einen Fetisch haben oder Lust haben, sich in diese Richtung auszuprobieren. Wichtig ist, dass sie bereit sind, sich auch wirklich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wir leben ja inzwischen in einer Welt, in der Kink und BDSM immer mehr im Mainstream ankommen, was wir sehr schön finden. Es geht uns also nicht darum, Grenzen zu ziehen, sondern darum, dass die Leute auch ein Bewusstsein für Praktiken, Sicherheit und Einvernehmlichkeit mitbringen. Deshalb gibt es neben der Plattform auch unser Magazin, das genau diese Themen unterstützt.
Und ja, es ist absolut diese Zielgruppe geworden, was uns natürlich wahnsinnig freut! Deviance ist in der Community bekannt, sei es auf Stammtischen, online in den Szeneblasen oder auch im professionellen Bereich bei Shops, Educators oder Influencern. Am Ende hat sich genau das erfüllt, was wir uns gewünscht haben: eine Plattform von der Community für die Community.
…
Das vollständige Interview lesen Sie in Séparée No.47
-

Séparée No. 47
8,90 €inkl. 7 % MwSt.
zzgl. Versandkosten
Lieferzeit: 2 - 4 Tage
In den Warenkorb
-

Séparée No. 47 als epaper
5,90 €inkl. 7 % MwSt.
In den Warenkorb





