Polyamor

Wenn der Sex einschläft und die eigene Beziehung zu eng wird, müssen Seitensprung, Trennung und Neuanfang nicht der einzige Ausweg sein. Warum nicht die Sicherheit des Vertrauten behalten und trotzdem das Abenteuer leben. Die offene Beziehung verspricht beides. Ist Polyamorie also die eierlegende Wollmilchsau der Liebe?

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In letzter Zeit kommen immer mehr Paare unterschiedlichen Alters in meine Praxis, bei denen ein Partner die Öffnung der Beziehung möchte, der andere aber nicht. Deshalb habe ich begonnen, mir Fragen dazu zu stellen und Antworten zu suchen: Ist die Peron, die sich auch andere Sexualpartner wünscht, diejenige, für die die Beziehung auf Begehren gründet und ist dieses volatil, veränderlich, verliert sich manchmal ganz? Sprunghaft wie das Wetter oder flatternd wie ein Schmetterling von Blume zu Blume. Ist derjenige, der den Partner ganz für sich möchte ein romantischer Typ, für den Sex und Exklusivität fest miteinander verknüpft sind? Oder geht es hier auch um Macht, um Kontrolle? Gibt es im Gegensatz dazu ein dunkles, archaisches, zugleich transzendentes Begehren, das Exklusivität möchte, weil Liebe sich anfühlt wie ein Hochseilakt ohne Netz, wo ein Fehltritt, wo das Fremdgehen in übertragener Weise tödlich enden könnte? Schaffen eine geteilte Geschichte, Kinder und stabile gemeinsame Projekte eine ausreichende Basis und ausreichend Vertrauen, um sich auf dem Parkett der vielen Geliebten sicher bewegen zu können? Ist radikale Ehrlichkeit, das Ideal also, den Partner immer an allen Gefühlen teilhaben zu lassen und alles, was die eigene Sexualität betrifft, offen zu kommunizieren, wirklich immer das Mittel der Wahl? Oder gibt es hier Grenzen, weil eine erwachsene Beziehung auch das Geheimnis, das Fremde braucht, um sich zu nähren und zu erneuern?

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Den vollständigen Beitrag und Antworten auf all diese Fragen finden Sie in Séparée No.46