Alberta und ihre Männer

"Der einzige Weg, eine Versuchung loszuwerden, ist, ihr nachzugeben", sagte schon Oscar Wilde. Ein Auszug aus dem neuen Roman von Ute Gliwa.
Brüssel versinkt im Schneematsch, trotzdem friere ich, als ich aus dem Flieger steige, mehr als beim Abflug in Berlin, das in erbarmungslos kaltem Blau erstrahlt. Die Feuchtigkeit zieht mir sofort in die Knochen. Ich genieße das beim zweiten Mal beinahe schon zu Vertrautheit gewordene leidenschaftliche Willkommen auf dem Flughafen, das hemmungslose Knutschen im Taxi, den ungeduldigen Aufstieg zu Serges eleganter Wohnung. Obwohl ich Daniel über alles liebe, kann ich ohne Schwierigkeiten vollkommen in diese, meine heimliche Welt eintauchen.
– Moment, sagt Serge bevor er mich eintreten lässt.
Er kramt ein schwarzes Tuch aus seiner Jackentasche und verbindet mir die Augen. Bei der Hand führt er mich behutsam in die Wohnung, hilft mir aus Jacke und Stiefeln und geleitet mich weiter ins Schlafzimmer. Durch die dicht gewebte Augenbinde kann ich nicht einen Schimmer Licht erhaschen. Ich erwarte eine Überraschung, ein spätes Weihnachtsgeschenk, in dessen Gegenwart mir Serge das Tuch abnehmen wird, er macht es wirklich spannend.
– Du musst den Pullover ausziehen.
Bevor er zu Ende gesprochen hat, tut er es schon selbst, vorsichtig, damit die Augenbinde nicht verrutscht. Ich lache etwas unsicher.
– Was machst du?
Eine Frage, die sinnloser nicht sein könnte. Serge steht hinter mir, streicht meine Haare zur Seite und küsst mir Nacken und Schultern. Seine Hände wandern meine Arme hinab, bei den Handgelenken angekommen, bindet er sie blitzschnell mit einem weichen Strick fest zusammen. Ich teste den Knoten halbherzig, aber er ist wirklich fest. Er legt mir seinen Finger über den Mund.
– Pssst. Nichts was dir missfallen könnte.
Für den Bruchteil einer Sekunde sehe ich meine Vermisstenanzeige in der Zeitung. Niemand weiß, dass ich hier bin, nicht einmal Evi. Falls Serge nicht der ist, für den ich ihn halte, wird man mich nicht lebend wiederfinden. Kurz denke ich panisch an Daniel, der dann doch alles erfahren wird, so wie Evi prophezeit hat, dann fesselt Serge meine ungeteilte Aufmerksamkeit wieder.
Er streift mir den Rock und die Unterhose die Beine hinab, die halterlosen Strümpfe lässt er mir an: Ebenso den BH, deren Körbchen er nur soweit hinunterschiebt, dass meine erregt aufgerichteten Brustwarzen daraus hervorlugen. Dann setzt er mich, meine Hände hinter mir als Stütze meines durchgebogenen Rückens, auf den äußersten Bettrand und öffnet mir die Schenkel soweit mein gelenkiger Körper es erlaubt. Die weiche Haut über den Strumpfbändern übersät er mit Küssen und leichten Bissen, hält immer wieder inne und überlässt mich der Ahnungslosigkeit ob seines Tun.
– Serge? frage ich einmal in die Stille.
Sofort verschließt er mir den Mund mit einem langen Kuss. Seine Finger erkunden meine klatschnasse Möse, dann steckt er sie mir einzeln zum Ablecken in den Mund. Meinen eigenen herben Geschmack kostend, ziehe ich eine Schnute, aber Serge ist unerbittlich. Ich merke, dass die Handfessel wirklich hält, keine Chance da rauszukommen. Dann steckt er mir seinen Schwanz in den Mund, gerade so tief, dass ich nicht würgen muss, doch schon nach ein paar kraftvollen Stößen entzieht er sich mir wieder mit einer Blasphemie auf den Lippen. Ich muss unwillkürlich lächeln, er hält meine kleine Folter selbst nicht aus. Dann dreht er mich um auf die Knie. Unter Kopf und Brust schiebt er mir ein großes Kissen, damit ich nicht ersticke, sehr beruhigend, denn meine Hände sind mir immer noch fest auf den Rücken gebunden. Er teilt meine Schamlippen mit den Fingern und fährt mit seiner breiten Zunge über mein Geschlecht, das bis zum Platzen prall ist wie eine reife Frucht nach dem Regen. Seine Zunge umspielt kurz meinen Hintern, dann fängt sie von vorne wieder an. Er variiert Thema und Tempo bis ich vor Vergnügen quietsche, vor Wollust stöhne, vor verzweifeltem Verlangen zu kommen schreie. Mein Hohlkreuz droht zu brechen, doch ich recke meinen Hintern in die Höhe und presse meine Scham an Serges Gesicht, als koste es mein Leben. Er neckt mich bis zum Äußersten, vergeblich flehe ich ihn an nicht aufzuhören, er stoppt immer wenn ich den Orgasmus schon kommen fühle. Als auch er mich schließlich nicht mehr aufhalten kann, und ich ihm kommandiere mich zu ficken, jetzt, stößt er seinen stahlharten Schwanz in mich und spritzt mich fast augenblicklich voll, während ich ihn unter Lustgeschrei mit meiner bedrohlich kontrahierenden Möse fast zerquetsche.

Roman, ca. 250 Seiten, Klappenbroschur

ISBN 978-3-88769-684-9

12 Euro

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