Poposex

Das erste Mal war ungewohnt, eine Überraschung, eine Entdeckung, vielleicht sogar eine Offenbarung. Es war buchstäblich eine Tür, die sich für mich geöffnet hatte und Zutritt bot zu einem Raum voller damals noch ungekannter Vergnügen.

Text: Lilla Augustin
Fotos: Florian Mayer

Analsex für Anfänger

Das erste Mal war ungewohnt, eine Überraschung, eine Entdeckung, vielleicht sogar eine Offenbarung. Es war buchstäblich eine Tür, die sich für mich geöffnet hatte und Zutritt bot zu einem Raum voller damals noch ungekannter Vergnügen. Das Gefühl war das eine, der Reiz, wenn sich ein praller Schwanz behutsam seinen Weg bahnt. Die empfindliche Haut, die auf jeden Druck reagiert. Doch mehr noch war es der Kopf, der seinen Teil zum Spaß beitrug. Sich jenseits der Konventionen zu bewegen, ein bisschen Hardcore zuhause. Die Vorstellung steigerte mein Lustempfinden zusätzlich.

Dazu das Spektrum neuer Möglichkeiten. Wir betraten eine weitere Spielwiese mit eigenen Toys, die bis dato in der Spielzeugkiste gefehlt hatten. Und da gibt es wahrlich schöne. Aber noch ein anderer Aspekt überzeugte mich im Laufe der Zeit von den Vorzügen von Analverkehr (entsprechende Hygiene und Respekt seien an dieser Stelle vorausgesetzt). Ich komme meiner sexuellen Lieblingsfantasie – zwei Kerle gleichzeitig – zumindest gefühlsmäßig auf einmal deutlich schneller und einfacher näher, als auf konventionellem Verhandlungsweg mit meinem Partner, der viel lieber eine zweite Frau im Bett haben würde, als einen Konkurrenten. So hat er sogar noch großen Spaß daran, seinen auf das Wesentliche geschrumpften Kollegen in das eine und sich in das andere Loch zu stecken. Und ich, Fräulein Hat-schon-viel-und-will-noch-mehr, hab zwei Schwänze auf einmal. Manchmal, mit einem Umschnalldildo, wird er sogar zum Doppelmann. Ich genieße es, völlig ausgefüllt zu sein, er die Enge. Und in meinem Kopf läuft ein rasantes Roadmovie mit Stellen.

Poposex hat zudem einen ganz praktischen Vorteil. Wer Sex während der Menstruation nicht mag, weil man keine Schwämmchen aus den Tiefen des Körpers puhlen möchte, hat eine veritable Alternative. Aber noch etwas Anderes reizt mich an dieser Spielart der Liebe. Es muss ja nicht immer die eigene Rosette sein, die penetriert wird. Einen knackigen Männerpo sanft zu streicheln, dann zu kneten und ihn nach und nach zu öffnen, um schließlich die Rollen zu tauschen und ihn zu ficken (Stichwort Umschnalldildo), das ist berauschend wie Champagner.

 

Und die Kehrseite?

Der obige Text ist nur eine Seite unserer Kontroverse zum Thema Analsex. Warum Alma Fabian Poposex nicht so mag, lesen Sie in Séparée No.8 …

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