Kaum ist das Schiff gestrandet,
steigt schon der Priester aus
und zieht mit seinen Bibeln
geschwind von Haus zu Haus.
Und alle, die sich taufen
(en masse geht das recht fix),
bekommen für die Küche
ein kleines Kruzifix.
Da kommt der fromme Priester
an einem Haus vorbei:
Die Tür steht etwas offen,
es krächzt ein Papagei …
Darin sitzt eine Schönheit,
so braun wie Adams Kain,
die dreht sich Hühnerknochen
wie Lockenwickler ein.
Sie trägt ein Lendenschürzchen,
doch ihre Brust ist frei,
und singt ganz in Gedanken
die schönste Melodei.
Dem Priester an der Türe,
dem wird bei solch Gesang
der Feinripp recht bedrückend
und um die Seele bang.
„Ach geh, bedeck disch libber!“,
platzt es aus ihm heraus.
Sie aber kann kein Sächsisch
und zieht sich gänzlich aus.
Sie schmiegt sich an den Priester,
sieht sanft zu ihm herauf
und knöpft dann dem Verwirrten
die schwarze Kutte auf.
Danach fühlt sich der Priester
wie frisch vitalisiert –
und wundert sich, warum er
nicht öfters missioniert.
Er schenkt der schwarzen Schönen
sein Messbuch für dies Glück
und geht, noch ganz benommen,
zum Segelschiff zurück.